Pressemitteilung

Allensbach-Umfrage zur girocard - Was Bürger fordern, müssen Kommunen fördern

Grafik Allensbach-Umfrage zur girocard

Berlin, 24.11.2015: Effizienz, Schnelligkeit, Flexibilität - Attribute, die Bürger in Zeiten der Digitalisierung auch in ihrer Kommune erfüllt sehen wollen. Durch die zunehmende Vertrautheit mit technologischen Innovationen steigen die Anforderungen an Staat und Verwaltung. Um die Zufriedenheit der Bürger zu gewährleisten, muss sich das Gemeinwesen zukunftsfähig aufstellen - Angebote elektronischer Zahlungsarten eingeschlossen. Ein Anspruch, an den sich Kommunen in Deutschland sukzessive anpassen. Denn die Bürger erkennen und schätzen auch auf kommunaler Ebene die Vorzüge kartenbasierter Bezahlverfahren, wie das der girocard und ihrer Prepaid-Funktionen GeldKarte und girogo. Zu diesem Ergebnis kommt eine im September 2015 durchgeführte repräsentative Studie, für die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. 1.402 Bundesbürger ab 16 Jahre befragte.

Während Bürger die Stärken kartenbasierter Bezahlung in der Modernität und dem Komfortfaktor sehen, sparen Kommunen durch den Einsatz von E-Geld nicht nur wirtschaftliche Ressourcen, sondern vereinfachen darüber hinaus Verwaltungsabläufe und -vorgänge. Von einer solchen Effizienzsteigerung bei gleichzeitiger Aufwandminderung sind insbesondere diejenigen befragten Bürger überzeugt, die die Bargeldlos-Bezahlung in einer Behörde bereits genutzt haben. 67 Prozent von ihnen sind der Meinung, dass sich der bürokratische Aufwand für die Kommunen durch den Einsatz von bargeldlosen Bezahlverfahren reduzieren lässt.

Mehr als ein Drittel der Deutschen hat für eine Leistung in einer kommunalen Behörde - am Schreibtisch des Sachbearbeiters oder an einem zentralen Kassengerät - bereits bargeldlos bezahlt. Etwa um in einem Bürgeramt die Gebühren für das Ausstellen eines Ausweises zu begleichen. Dabei ist die kartenbasierte Bezahlung an einem zentralen Kassengerät laut Angabe der Befragten bislang verbreiteter als die komfortablere Option direkt am Tisch des Sachbearbeiters (27 Prozent und 22 Prozent) - ein Ergebnis, an das sich ein Optimierungserfordernis anschließt.

Innovationsaufschwung in Städten, Anschlusspotenzial auf dem Land

Derzeit sind Angebote zur bargeldlosen Zahlung von kommunalen Diensten in deutschen Großstädten deutlich häufiger verbreitet als in ländlichen Regionen (63 Prozent und 44 Prozent). Dort wo sie vorhanden sind, werden sie von der überwiegenden Mehrheit genutzt. So gibt über die Hälfte der Bewohner von Städten mit 500.000 Einwohnern und mehr an, in ihrem Bürgeramt schon ohne Scheine und Münzen bezahlt zu haben. Anschlussbedarf besteht dagegen in Kommunen von einer Größe unter 20.000 Einwohner: Zwar hat von den in kleineren Ortschaften ansässigen Bürgern laut Studie rund jeder Dritte in der Vergangenheit bei einer Behörde elektronisch bezahlt, offeriert wird diese Zahlungsmöglichkeit jedoch in weniger als der Hälfte der Einrichtungen. Und das, obwohl nicht nur die Bürger von einem effizienteren Prozedere profitieren würden, sondern auch die Kommunalinstitution selbst.

Die digitale Kommune - Wertschätzung auch außerhalb des Bürgeramts

Für einfache Prozesse und eine bequeme Abwicklung sorgt die girocard auch außerhalb städtischer Behörden, etwa in Parkhäusern, an Parkschein- und Fahrkartenautomaten oder in Veranstaltungs- und Kantinenbetrieben. Und diese vielfältigen Einsatzmöglichkeiten kommen gut an: 80 Prozent der Nutzer befürworten die Verwendung des goldenen Chips als elektronisches Parkticket. Dabei wird die Gebühr am Ende der Parkdauer direkt vom gespeicherten Guthaben abgebucht - taktgenau. Weitere 76 Prozent halten den Einsatz von GeldKarte und girogo als bargeldlose Bezahlverfahren im Schulrestaurant für eine gute Sache. An zahlreichen Ganztagsschulen überall in Deutschland ist dies  bereits Alltagspraxis.

„Zwar werden bargeldlose Bezahlverfahren im öffentlichen Raum noch nicht flächendeckend angeboten und sind bislang auch nicht die ausschließliche Zahlungsmethode, doch die Studie zeigt: Die vorhandenen Bargeldlos-Produkte haben sich bewährt. Die girocard mitsamt ihrer Prepaid-Bezahlfunktionen GeldKarte und girogo erfreut sich einer hohen Zufriedenheit unter der bestehenden Nutzerschaft. Eine Erkenntnis, die die Kommunen in Deutschland im Blick haben müssen, um die mit der Digitalisierung steigenden Ansprüche der Bürger an Modernität und Komfort zu befriedigen“, bewertet Ingo Limburg, Vorstandsvorsitzender der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V., die Ergebnisse der Befragung.

Zur Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.

Die Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. mit Sitz in Berlin versteht sich als Netzwerk für Unternehmen und Institutionen, die die bargeldlosen Bezahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft akzeptieren oder die hierfür notwendige Infrastruktur bereitstellen. Sie bündelt die Interessen ihrer Mitglieder und vertritt sie gegenüber Politik und Medien. Der Verein recherchiert neue Einsatzmöglichkeiten, initiiert Pilotprojekte und unterstützt bestehende Aktivitäten seiner Mitglieder, insbesondere in den Bereichen Marketing, Public Relations und Public Affairs. Die Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen.

Zu den Bezahlverfahren

In Deutschland gibt es über 100 Millionen girocards sowie Kundenkarten von Banken und Sparkassen - fast jeder Bürger hat sie in der Tasche. Auch die GeldKarte, die kontaktbehaftete Prepaid-Funktion, die auf den meisten girocards vorhanden ist, ist weit verbreitet. Die GeldKarte ist eine "Geldbörse" in Chipform, die am Geldautomaten, an speziellen Ladeterminals oder über das Internet aufgeladen werden kann. girogo ist die kontaktlose Funktion der GeldKarte. GeldKarte und girogo dienen damit vorrangig als Kleingeldersatz.

Weitere Informationen finden Sie unter www.Initiative-DZ.de

Kontakt

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Celina Lelle
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Stand: 20.04.2024 07:10:41
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